Die Enzilochmannen (Wildmannen) mit Tannengrotzli beruhen auf der Sage, dass in den Höhlen des Enzilochs im Napfgebiet unstete Geister hausen, die zur Strafe für ihre Untaten dorthin verbannt wurden. Die Sage nennt sie auch die Talherren. Wenn Sturm und Unwetter drohen, hört man Stunden weit vom Enziloch her ein Krachen und Donnern, als ob dort schwere Geschütze abgefeuert würden. Der Lärm wird den Talherren zugeschrieben, die zur Strafe mächtige Felsblöcke aus der Taltiefe heraufstossen müssen. Diese entgleiten immer wieder ihren knorrigen Händen und fallen unter fürchterlichem Gepolter in die Schlünde zurück.
Am 2. Januar trafen sich die Enzilochmannen und -frauen auf dem Hof von Familie Kurmann auf der Vorder-Olisrüti, um gemeinsam ihre Gewänder mit Tannenreisig zu fertigen ("Chreesen"). Die grossen Tannzweige aus dem Wald der Korporation Willisau werden erst mit der Machete grob zerkleinert, dann ausgewählte Zweige zugeschnitten und anschliessend mühsamst einzeln an Hosen und Jacken befestigt, bis das Chrees den Stoff komplett verdeckt.
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